Mittwoch, 22. Oktober 2014

Der Blog Katzen-Fieber stellt sich vor...

...Katzen-Fieber...ist ja auch eine Krankheit. Aber bei uns gibt es heute den Blog von der lieben Miriam.
Ich habe sie interviewt - Wenn ihr fragt, wie ich die Mädels immer überrede ? - Das bleibt mein Geheimnis ;)
Lest doch selbst, was sie geantwortet hat.



Wie lange existiert der Blog Katzenfieber ? Und wie bist du auf die Idee gekommen über deine Samtpfoten zu schreiben ? 


Der Blog wurde parallel zur Info-Seite gegründet und existiert seit knappen zwei Jahren. Da ich auf der Info-Seite nur über "trockene Theorie" schreibe, wollte ich im Blog zum Ausgleich auch über Persönliches schreiben und einige Infos und aktuellere Themen weiter ausführen. Viele Dinge, die in der Theorie so einfach erscheinen, sind es in der Praxis der Katzenhaltung nicht. Manche Probleme oder Unklarheiten, die sich im Zusammenleben mit den Miezen ergeben, erfordern eben nicht nur "die eine" Lösung. Es gibt oft viele Wege, die "nach Rom" führen, im Blog wollte ich auch mehr darüber schreiben. Und zudem noch einen Einblick geben, wie das Zusammenleben mit Katzen wirklich ist: manchmal chaotisch, manchmal unerwartet - aber eben nie langweilig.



Du hast noch eine Infoseite. Wie kam sie zustande und um was geht es auf ihr ? 

Die Info-Seite wird von mir allein betrieben, Hilfe habe ich dabei nicht. Ursprünglich ist sie entstanden, weil ich Katzenhaltern aus meiner näheren Umgebung unaufdringlich Hilfestellungen und Ratschläge geben wollte. Oft kommt es besser an, wenn man Dinge eben nicht im persönlichen Gespräch klärt, sondern seinem Gegenüber Infos an die Hand gibt und ihm Zeit lässt, selbst darüber nachzudenken. Viele Menschen haben Probleme damit, wenn man Verbesserungsvorschläge und "Fehler" im direkten Gespräch anspricht: sie fühlen sich angegriffen, gehen in die Defensive und blocken ab. Da ist es oft hilfreich, so etwas eben nicht direkt ins Gesicht zu sagen. Die Chance, dass die angebotenen Infos doch - wenn auch heimlich - überdacht werden, ist so leider größer.

Auf der Infoseite geht es um so ziemlich alle Themen, die die Katzenhaltung betreffen: ob Erziehung, Problemlösungen, Krankheiten, Ernährung oder Kastration - mittlerweile hat sich so Einiges angesammelt ;)


Wer sind deine Fellnasen? Und wie kamen sie zu dir ? 

Ich lebe mit insgesamt drei Katzen zusammen: Tiffy, Kasimir und Muffin. 
Tiffy ist meine erste Katze, mittlerweile 13 Jahre alt und eine echte "Diva": zickig, eigenwillig und anderen Menschen - außer mir - gegenüber oft unnahbar. 


Das ist Tiffy.


Kasimir ist mein kleiner lilac-farbener Perser-Prinz. Er ist eine echte Mimose: sensibel, quengelig und wählerisch. 


Das ist Kasimir.
Muffin ist unser kleiner Pausenclown, der gerne mal grob wird. Er ist der größte von allen Dreien, wenn auch der Jüngste und der Part, der oft Unruhe in die Gruppe bringt: er braucht sehr viel Aufmerksamkeit und Beschäftigung. Sowohl Muffin als auch Tiffy stammen von privaten Vermehrern, Kasimir von einer seriösen Züchterin.



Das ist Muffin.
 Tiffy kam zu mir, weil ich unbedingt eine Katze wollte - vollkommen unvorbereitet und ganz sicher auch nicht vorbildlich ;) Kasimir zog ein, weil ich eine echte Schwäche für Perserkatzen habe und bei der Züchterin einfach alles passte. Muffin sollte einziehen, damit Kasimir einen Spielkumpanen hat. 








Wie lief die Zusammenführung ? Hast du Tipps und Tricks ? 

Tiffy lebte im ersten halben Jahr allein bei mir (ich wusste es nicht besser) und ist anderen Katzen gegenüber recht zurückhaltend. Sie genießt die Nähe anderer Katzen meist aus der Ferne und ist mehr auf mich fixiert. Als ich Kasimir zu mir holte, lebte noch eine andere Katze bei uns, die mittlerweile leider verstorben ist. Bis dahin bildeten alle drei Katzen ein harmonisches Team. Nachdem diese Katze - Lucy - aber verstorben war, wurde klar, dass das Kitten Kasimir unbedingt einen Kumpel brauchte, um altersgerecht zu spielen: mit Lucys Tod war dieser Part weggebrochen. Da Kasimir ein quirliges Katerkitten war und Tiffy weniger Lust auf Kittenspiele hatte, wollte ich beiden ein weiteres Katerkitten zur Seite stellen. So kam Muffin zu uns. Die Zusammenführung zwischen den beiden Kerlen lief problemlos - wie der überwiegende Teil der Zusammenführungen zwischen Kitten. Muffin wurde zunächst tierärztlich untersucht, bevor er auf meine beiden anderen losgelassen und wurde und bereits am zweiten Tag der Zusammenführung haben Kasimir und er miteinander gespielt. Für Tiffy war die Zusammenführung etwas schwieriger, denn der Altersunterschied von knapp 7 Jahren zwischen ihr und den Katern ist sehr groß. Da die beiden Herren sich aber vor allem miteinander beschäftigen und sie weitestgehend in Ruhe lassen, konnte sie sich auch an die Anwesenheit von Muffin gewöhnen. Die beiden Kater sind - wie man so schön sagt - "ein Arsch und ein Kopp", da sind die Berührungspunkte zwischen ihnen und Tiffy eher gering.


Tipps gibt es zu Zusammenführungen jede Menge. Ich persönlich würde raten, eine neue Katze immer erst dem Tierarzt vorzustellen, bevor sie zu den anderen gelassen wird. Es ist äußerst wichtig, den Neuzugang nach den Bedürfnissen der anderen Katzen auszusuchen, gerade was Alter, Spielverhalten und Charakter angeht. Auch das Geschlecht kann eine Rolle spielen, denn Kater raufen und spielen häufig rabiater als Katzen - das kann die Damenwelt ganz schön überfordern. Ich denke, es hängt entscheidend davon ab, welchen Charakter und welche Vorgeschichte die eigenen Katzen haben, wenn man eine Zusammenführung plant. Bei manchen kann es nötig sein, die Zusammenführung langsam und mit Gittertür durchzuführen. Bei sehr sozialen und verträglichen Katzen, die lange Zeit Gesellschaft gewöhnt sind, kann eine weniger vorsichtige Zusammenführung möglich sein. Alles in Allem ist aber auch die eigene, innere Einstellung entscheidend: je mehr man nervös ist, je mehr "Brimborium" man selbst macht, umso mehr überträgt sich das auf die Katzen. Die sind dann entsprechend auch unsicher und reagieren unter Umständen heftiger auf einen Neuzugang als sie es tun würden, wenn Dosi entspannter wäre.


Wie koordinierst du das Clickern mit mehreren Katzen ? 

Von "koordinieren" kann man da eigentlich gar nicht sprechen ;) Ich lasse meinen Katzen die Freiheit, selbst zu entscheiden, wer mitmachen möchte und wer nicht. Es wird keiner gezwungen mitzumachen oder zu bleiben, wenn er nicht möchte. Im Grunde ist es eher ein gemütliches Zusammensitzen und Zusammen-Lernen. Die Katzen, die beim Training anwesend sind, werden abwechselnd mit Namen angesprochen und "gebeten" einen Trick durchzuführen. Die anderen Katzen warten in dieser Zeit auf ihren "Auftritt". Das klappt bei uns ganz gut, weil ich auch Rücksicht auf die einzelnen Vorlieben und Charaktere der Katzen nehme: Kasimir ist etwas langsamer, Muffin wird schnell ungeduldig und Tiffy steigt manchmal nur ungern von ihrem "Thron", um sich herabzulassen, einen Trick zu zeigen ;) Wenn man seine Katzen kennt und sie gut einschätzen kann, klappt das oft gut. Man muss aber eben auch die nötige Ruhe und Geduld haben ;)



Du BARFst. Gab es Schwierigkeiten bei der Umstellung ? 

Vollbarf gibt es bei uns seit ungefähr vier Wochen, davor wurden einzelne Mahlzeiten durch Barf ersetzt - Teilbarf also. Probleme bei der Umstellung hatten wir viele, aus dem Grund hat es auch knapp ein Jahr gedauert, bis alle Drei komplett umgestellt waren. Tiffy hat überraschenderweise rohes Fleisch sofort angenommen, komplett ohne Umstellung. Bei ihr reichte es, bei der Zubereitung meiner Mahlzeiten einfach "versehentlich" ein kleines Stück rohes Huhn "fallen zu lassen". Sie war derartig neugierig, dass sie dieses Stückchen sofort gefressen hat. Die beiden Kerle hatten mehr Schwierigkeiten: mir schien es, als würden sie sich vor rohem Fleisch ekeln ;) Sie kannten es ja gar nicht, denn bis dahin gab es nur Nassfutter bei uns. Also musste ich sie langsam an die Konsistenz gewöhnen. Anbraten und Kochen des Fleischs hat bei uns nichts gebracht. Auch das Drüberbröseln von Trockenfutter wurde mit Verachtung quittiert. Bei Kasimir haben letztlich Bierhefeflocken den Durchbruch gebracht. Muffin hat noch monatelang gestreikt, während die anderen beiden schon rohe Mahlzeiten futterten. Ihn konnte ich erst durch das Einmischen von besonders geruchsintensivem Ergänzungsfutter überzeugen.

Mit welcher Kamera machst du deine Fotos?  Hast du Tipps zum fotografieren von Tieren? 


Ich fotografiere meine Katzen mit einer "alten Möhre": der digitalen Spiegelreflex "Canon EOS 350D". Tipps dazu gibt es sicherlich viele, ich persönlich bin nicht wirklich Experte darin und lerne auch noch tagtäglich dazu. Auf den Blog habe ich 10 Dinge erklärt, die meiner Meinung nach zu guten Fotos beitragen. So würde ich raten, möglichst nah an die Katze heranzugehen und wenig vom Hintergrund zu zeigen, die Katze in für sie typischen Posen abzulichten und vor allem den Blitz aus zu lassen ;) Der macht - wenn er nicht richtig eingesetzt wird - die Stimmung des Bildes oft kaputt und verschreckt die Katze. "Geduld" und "kein Druck" sind - wie immer in der Katzenhaltung - auch hier eine wichtige Devise.

Was gibt es für dich persönlich bei der Haltung von Katzen zu beachten ? 

Ich glaube, das ist eine sehr weitreichende Frage, die man nicht mal eben mit ein paar Worten beantworten kann. Für mich persönlich ist es wichtig, die Bedürfnisse der Katzen zu beachten. Leider achten viele Katzenhalter vor allem auf ihre eigene Bequemlichkeit und ihre eigenen Wünsche, die der Katze werden dabei oft vernachlässigt. Ein wenig mehr Einfühlungsvermögen und der Wille, sich unabhängig weiter zu bilden, sollten grundlegend sein. Wir alle machen Fehler und lernen immer noch dazu, das ist nichts wofür man sich schämen muss. Schämen muss man sich erst dann, wenn man zwar weiß, dass man Einiges verbessern könnte, es aber aus selbstbezogenen Gründen nicht tut. Man sollte Katzen Freiräume geben, sie nicht bedrängen, ihnen aber genügend Aufmerksamkeit schenken. Man sollte für ihre Sicherheit sorgen und dafür, dass sie eine zeitnahe medizinische Versorgung erhalten, wenn es nötig ist. Gutes Futter, ein passender Kumpel, viel Beschäftigung (geistig und körperlich), ausreichend Zuneigung und gewaltfreie Erziehung sind für mich Grundpfeiler der Katzenhaltung. Denn letztlich sind wir nicht "Katzenbesitzer", sondern eher so etwas wie ein guter Freund, ein WG-Kumpel, der das Leben der Katze zwar schöner machen, aber nicht einschränken sollte. 


Hinweis: Die liebe Miriam hat mir erlaubt die Fotos von ihrem Blog zu verwenden.
Also alle Fotos, die ihr hier seht, findet ihr beim durchstöbern ihres Blogs wieder :)


Der Link zur Info-Seite 
Der Link zur Facebook-Seite 
Der Link zum Blog 

Ich würde mich sehr freuen,wenn ihr einmal vorbeischaut.
Vor allem das Clickertagebuch, hat uns schon oft geholfen. 

Ich bedanke mich bei Miriam, für das tolle Interview und ich wünsche ihr noch viel Erfolg, mit ihrem tollen Blog.

2 Kommentare:

Miriam hat gesagt…

Huhu ihr Beiden!
Auch ich bedanke mich für das tolle Interview! Der Kontakt war sehr angenehm und es ist schön, so unkomplizierte Dosis kennen zu lernen. Ich bin gespannt, wie unsere Leser das Interview finden ;)

Liebe Grüße
Miriam

Alltagauf4Pfoten hat gesagt…

Hallo Miriam.
Ich kann dir alles nur zurück geben :)
Sehr sehr netter Kontakt :)
Ohjaa..ich auch :)

Liebe Grüße
Gizmo