Sonntag, 10. Dezember 2017

die Zusammenführung || der Einzug von Kenai



Seit Juli 2015 ist Kenai bei uns. Wir haben noch nie darüber geschrieben, wie wir die Zusammenführung vorgenommen haben.

Im Juli 2015 haben wir noch in unserer alten, kleineren Wohnung gewohnt, wussten jedoch bereits, dass wir ausziehen werden. Die Wohnung war jedoch so klein, dass wir die Zusammenführung nicht mit einer Gittertür hätten vornehmen können.

Als wir Kenai beim Züchter abgeholt haben, hatten wir natürlich schon alle Dinge die er brauchen könnte daheim gehabt. Beim Züchtern angekommen hieß es dann nur "Wer zuerst in der Transportbox ist, ist unserer". Kenai ist natürlich, so vorbildlich neugierig wie er war, zuerst in die Box gesprungen. Seine 3 weiteren Geschwister gingen gemeinsam einen Tag später in ein neues Zuhause. Wir hatten natürlich den wärmsten Tag erwischt und fuhren mit einer vor Wärme hechelnden, kleinen Katze den ca. 10 Minütigen Weg nach Hause.Zuhause angekommen, haben wir nicht nur sprichwörtlich die Katze aus dem Sack, pardon, der Kenai hat sich ziemlich schnell eingelebt und war nach seiner Erkundungstour auch sehr an Gizmo interessiert. Er ist, trotz Gefauche und Geknurre zu ihm hin, hat ihn angeschnuffelt und ist dann einfach wieder weggegangen. Er hat Gizmos Laute einfach ignoriert.
Transportbox gelassen. Kenai war vom Charakter her sehr neugierig und sehr gut sozialisiert. Bei der Züchterin gab es nicht nur Kitten, sondern auch adulte Katzen.

Gizmo stand zu diesem Zeitpunkt kurz vor seinem zweiten Geburtstag und war damit fast 2 Jahre allein und durch den Verlust seiner Geschwister und seiner Mutter, überhaupt nicht gut sozialisiert. Gizmo war sehr anhänglich und menschen bezogen, daher war es uns wichtig, ein Kitten auszuwählen, was dasselbe Geschlecht hat, das Alter um seinen noch großen Spieltrieb zu bändigen und den Charakter, dass es ihm egal ist ob Gizmo faucht oder nicht.

Unser Plan ist aufgegangen. Als wir Kenai aus der Box gelassen haben, hat er sich umgeschaut. Hat alles abgeschnüffelt und ist sofort zum Wassernapf gestiefelt. Gizmo war nicht sehr erfreut  über das fellige Wesen. Er hat Kenai angefaucht, angeknurrt ist ihm aber immer wieder hinterher gelaufen. Da wir bereits wussten wir eifersüchtig Gizmo werden könnte, haben wir ihn von Anfang an bevorzugt. Gizmo hat eher zu fressen bekommen, wurde immer als erster begrüßt, hat seine Schmusestunden auf dem Arm bekommen, obwohl das süße, britische Fellknäuel auf der Erde miaut hat.


Am Anfang, haben wir die Futternäpfe von beiden weit auseinander gestellt. ein guter Meter lag zwischen den Beiden, sodass jeder für sich gefressen hat. Kenai hat bereits am ersten Abend als er bei uns war, auf der Couch bei uns Menschen geschlafen und Gizmo hat es sich auf dem Kratzbaum gemütlich gemacht.

Nach circa 5 Tagen haben wir angefangen die Futternäpfe immer näher zu stellen, da Gizmo aufgehört hat den Kleinen anzufauchen und anzuknurren. Gizmo hat auch nach 5 Tagen immer noch einen riesigen Bogen um den Kleinen gemacht, jedoch hatten wir das Gefühl, dass er ihn langsam duldet. Zwischendurch gab es immer mal ein paar Seitenhiebe, die von Gizmo ausgingen, jedoch ist Kenai immer aus der Situaion hinausgegangen und hat Gizmo das Revier nicht streitig gemacht. 

Erst nach circa einem Monat ist auch Gizmo auf Kenai zugegangen. Die beiden sind ab diesem Zeitpunkt immer zu zweit unterwegs gewesen, haben sich jedoch nicht geputzt oder gar beieinander geschlafen, was auch völlig in Ordnung war. Gemeinsam wurde gespielt und getobt und auch das Fressen nebeneinander war kein Problem.

Ca 2. Monate nach Kenais Einzug, war unser Umzug. Eine totale Stresssituation für beide Tiere. Gemeinsam waren Sie die letzte Tour, die wir aus der alten Wohnung in die neue Wohnung vornehmen mussten. In der neuen Wohnung angekommen, haben Sie beide alles gemeinsam erkundet. Beide hatten also gemeinsam ein neues Revier betreten. Ab diesem Zeitpunkt waren die vorher noch "bösen" Pfotenhiebe von Gizmo, nur noch ein Spielen. Nach ca.einem halben Jahr, haben beide nebeneinander geschlafen. Mit einem Abstand von ca. 5 Zentimetern aber gemeinsam auf einer Fläche. Gizmo mag es gar nicht von Kenai geputzt zu werden, aber er putzt Kenai sehr gern. An diesem Punkt der Zusammenführung stehen wir auch heute. Ein gemeinsames beisammen liegen, das Putzen von Gizmo an Kenai und das gemeinsame spielen finden auch heute noch statt. Für uns war dieser Altersunterschied und der Charakter von Kenai genau richtig gewählt.

Kenai hat Gizmo beigebracht, was es heißt zu fressen. Gizmo war vor Kenais Einzug relativ dürr und gerade so im Bereich des Normalgewichtes. Heute ist er  sicher im Bereich des Normalgewichtes und frisst regelmäßig. Mäkeln können beide "Prinzen" sehr gut, jedoch kann man beide mit Cosma-Snackies, sehr gut vom fressen überzeugen.

Wir würden die Zusammenführung wieder genauso machen, jedoch bedarf es oft einer Gittertür, damit sich beide Katzen langsam aneinander gewöhnen. Lasst euer Bauchgefühl entscheiden ob ihr beide Tiere direkt auf einander treffen lassen wollt oder eben nicht.
Am Besten habt ihr nach dem Einzug des Neuankömmlings auch noch ein paar Tage frei, sodass ihr aktiv bei der Zusammenführung mithelfen könnt.

Übrigens habe ich nach 2 Wochen mit dem Clickern mit Kenai angefangen. Er hat sich sehr viel bei Gizmo abgeschaut, sodass der Aufbau der Bindung zwischen Kenai und uns und Gizmo auch mittels des Clickerns verstärkt wurde.

1 Kommentar:

Elke hat gesagt…

Da habt ihr ja alles richtig gemacht. Schön, dass ihr uns eure
Geschichte mit Gizmo und Kenai erzählt habt.
Es ist doch prima, dass sich die beiden Hübschen so gut verstehen.
Das kann man nur allen wünschen, die eine oder mehrere Katzen
zusammenführen wollen.
Ich wünsche euch auch im neuen Jahr 2018 so ein gutes Zusammenleben mit den beiden wunderbaren Fellnasen. Lasst es euch gut gehen
und bleibt gesund!!!

Liebe Grüße von
Elke