Mittwoch, 25. Juli 2018

Futtertest catz finefood Fillets || Nassfutter im Test

Wir kaufen unser Nassfutter und auch meist das Katzenstreu online ein, da es einfach bequemer ist und man online auch so einiges sparen kann. Beim Stöbern stolpert man auch einfacher über neue Produkte die man eventuell noch nicht getestet hat.
Dass catz Finefood neben der Purrrr, Classic und Mousse-Reihe nun auch die Fillet-Reihe anbietet wussten wir bereits seit letztem Jahr. Leider ist unser Fachhandel nicht so gut sortiert, sodass wir es vorher nicht hätten im Laden kaufen können und es auch im ganz normalen Alltagstrubel online vergessen haben. Also wanderte vor Kurzem eine Probierpackung bei der monatlichen Futterbestellung mit in den Warenkorb.



catz Finefood steht definitiv für hochwertiges Alleinfuttermittel ohne unnütze Zusatzstoffe und für eine transparente Deklaration, in allen bisherigen Reihen. catz Finefood, übrigens eine Linie, der Petsnature GmbH,  hat sich bei uns als Futtermarke etabliert und steht somit sehr regelmäßig auf dem Speiseplan.

 6 Sorten haben wir getestet:


Huhn in Jelly

Zusammensetzung:
Hühnerfilet (50%),
Brühe (38,6%),
Hühnerleber (5%),
Hühnerfett (5%),
Mineralstoffe (1%),
Chiasamen (0,2%),
Nachtkerzenöl (0,2%)



Pute, Huhn und Lachs in Jelly.

Zusammensetzung:  
Putenfilet (40%),
Brühe (38,6%),
Lachs (10%),
Putenleber (5%),
Hühnerfett (5%),
Mineralstoffe (1%),
Chiasamen (0,2%),
Lachsöl (0,2%)


Huhn und Kalb in Jelly:

Zusammensetzung:
Hühnerfilet (40%),
Brühe (38,6%),
Kalb (10%),
Hühnerleber (5%),
Hühnerfett (5%),
Mineralstoffe (1%),
Chiasamen (0,2%),
Distelöl (0,2%)



Pute, Huhn und Kaninchen in Jelly:

Zusammensetzung:
Putenfilet (40%),
Brühe (38,6%),

Kaninchenherzen (10%),
Putenleber (5%),
Hühnerfett (5%),
Mineralstoffe (1%),
Chiasamen (0,2%),
Borretschöl (0,2%)


Pute, Huhn und Lamm in Jelly:

Zusammensetzung:

Putenfilet (40%),
Brühe (38,6%),
Lamm (10%),
Putenleber (5%),
Hühnerfett (5%),
Mineralstoffe (1%),
Chiasamen (0,2%),
Traubenkernöl (0,2%)


Huhn und Thunfisch in Jelly:

Zusammensetzung:

Hühnerfilet (40%),
Brühe (38,6%),
Thunfisch (10%),
Hühnerleber (5%),
Hühnerfett (5%),
Mineralstoffe (1%),
Chiasamen (0,2%),
Sonnenblumenöl (0,2%)




Zuerst möchte ich sagen, dass ich es Klasse finde, dass es Filetfutter, was von vielen Stubentiger bevorzugt wird, nicht mehr nur als Ergänzungsfuttermittel gibt, sondern dass die Hersteller aus der Futtermittelindustrie hier einen Weg für die Mäkelkatzis gefunden haben, ein Alleinfuttermittel zu produzieren.
Das Futter lässt sich super aus den liebevoll gestalteten Döschen herauslösen, sodass man noch nicht einmal einen Löffel benötigt. Es reicht ein wenig Druck auf den Boden des Döschens aus und das Futter flutscht von selbst in de Napf.
Derzeit gibt es das Futter nur in 85g Döschen. Auf 100g gerechnet kostet das Futter zwischen 1,40 Euro bis 1,80 Euro und zählt damit zu den hochpreisigen Futtersorten. Wahrscheinlich ist der Preis an diesem Futter auch der größte Kritikpunkt. Die Fütterungsempfehlung für eine 5 Kg schwere Katze, liegt bei 250 Gramm. Man benötigt also fast 3 Döschen pro Tag um die Katze satt zu bekommen. Wenn wir den günstigsten Preis pro 100 Gramm nehmen, sind wir also für die eine Katze bei 3,50 Euro am Tag. Wenn man das Futter jeden Tag füttern würde also pro 5 kg schwerem Tier, bei 105 Euro.

Das positive an dem Futter ist die gewohnte catz finefood-Qualität. Die Deklaration ist transparent. Neben der Deklaration auf der Umverpackung, kann man den Sticker auf dem Döschen aufklappen. Beim ersten Mal aufklappen erhält man die Fütterungsempfehlung.Wenn man dann die linke Seite nochmal aufklappe, erhält man für die soeben verfütterte Sorte erneut die Deklaration.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass
 kein Zucker eingesetzt wird und auch kein Getreide. Die 0,2% Chiasamen sind zu vernachlässigen. Bei einem Döschen von 85g, sind somit 0,17g Chiasamen verarbeitet. Wer Chiasamen schon einmal abgewogen hat, weiß wie wenig schon 1 Gramm davon ist. Für mich ist der verwendete Anteil also total überschaubar und nicht besorgniserregend.

In Fast jeder Sorte wird neben dem tierischen Fett, auch noch ein pfanzliches Öl hinzugefügt. Pflanzliche Öle sind aufgrund fehlender Enzyme im kätzischen Körper nicht immer verwertbar, sodass die Zugabe von pflanzlichen Ölen in diesem Futter für uns einen minimalen Kritikpunkt darstellt. Die Menge von 0,2% ist selbstverständlich genauso überschaubar wie die von den Chiasamen. Nichtsdestotrotz haben wir einmal im Facebook bei Julia vom catz finefood-Team nachgehakt, warum die geringe Menge überhaupt zugesetzt wird und warum diese pflanzlichem Ursprung ist. Wir erhielten folgende, ausführliche Antwort. 

"In der Katzenwelt geht ja die Meinung um, dass Katzen mit pflanzlichen Ölen überhaupt nichts anfangen können. Das ist so nicht ganz richtig. 🙂

Es stimmt, dass Katzen gewisse Enzyme fehlen, die bedingen, dass gewisse pflanzliche Fettsäurenketten bzw. deren Teile nicht aufgespalten werden können. Für andere Fettsäuren, die auch in manchen pflanzlichen Ölen enthalten sind, gilt das aber nicht (zum Beispiel Gamma-Linolensäure).

Darüber hinaus unterstützen pflanzliche Öle im Futter die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen. Des weiteren können pflanzliche Öle die Verdauung fördern und dabei helfen, den Nahrungsbrei durch den Darmtrakt passieren zu lassen. Keine Sorge, Durchfallgefahr besteht durch die geringe Menge von 0,2 % je Öl nicht. Gerade für Katzen, die ja immer während der Körperpflege auch Haare abschlucken, ist die Zugabe von pflanzlichen Ölen, die nicht komplett aufgespalten werden, durchaus sinnvoll.

Nicht zuletzt geben die Öle dem Futter auch eine zusätzliche Geschmacksnuance 🙂

In unserem catz finefood, egal bei welcher Sorte, findest du stets eine Extraportion Öl pflanzlicher oder tierischer Herkunft. Grundsätzlich handelt es sich hierbei aber wirklich immer um eine Extraportion. catz finefood enthält ja keine Fleischmehle, Formfleischmehl oder künstlich entfettes Fleisch und liefert somit die für Katzen essentiellen Fettsäuren schon über den artgerechten Weg: die tierischen Zutaten. Im Falle der catz finefood Fillets mit Filetfleisch als magere Hauptzutat, geben wir jeder Sorte noch 5 % Hühnerfett hinzu. Dies entspricht ca. dem natürlichen Fettgehalt, den die fleischlichen Zutatenbei catz finefood classic und Purrrr schon mitbringen. Die Extraportion von 0,2 % weiteren Ölen ist also immer "on top". Unterm Strich gesehen haben diese 0,2 % sicher weniger Nutzen als die natürlichen Fette im Fleisch und in den Innereien, aber sie sind defintiv nicht nutzlos - daher werden wir auch zukünftig immer wieder das ein oder andere pflanzliche Öl in unseren Sorten anwenden"


An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Julia für die Beantwortung der Fragen.

Die Akzeptanz des Futters war bei fast allen Sorten die pure Inhalation. Einzig die Sorte Huhn und Thunfisch in Jelly wurde zunächst kritisch beäugt. Hier sei zur Verteidigung der Sorte zu sagen, dass beide Katerjungs die Kombination aus Huhn und Thunfisch grundsätzlich kritisch beäugen, bevor das Futter mit Snacks getoppt wird und dann gefuttert wird.Eine negative Auswirkung des Futters auf das Verhalten, oder auf den Kotabsatz konnte ich nicht feststellen. Was festgestellt wurde ist, dass dies ein Futter ist, bei dem man nach dem Öffnen nicht sofort aufgrund des Geruches den natürlichen Würgreflex des Menschen am Morgen weckt. Das Futter riecht angenehm, fast schon so gut, dass man es mit Lebensmittel für den Menschen verwechseln könnte.

Im Großen und Ganzen ist in den Döschen ein hochwertiges Futter enthalten, was allerdings einen zu hohen Preis für die Mehrheit der Kunden und vor allem für Mehrkatzenhaushalte haben wird, um es regelmäßig als Alleinfuttermittel zu füttern. Ein Kritikpunkt für uns ist auch, dass es das Futter aktuell nur in 85g-Schalen gibt.  Da sowohl Kenai als auch Gizmo Filletfutter lieben, wird dies ab und zu mit in den Speiseplan einfließen. Besonders in Mäkelphasen wird es mit großer Wahrscheinlichkeit unsere Rettung sein. Wir berichten hier gern noch einmal. 

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